Im Sommer 2016 ist das Architekturbüro Marte.Marte von Weiler in die „Alten Dogana“ in der Feldkircher Neustadt umgesiedelt. Schon immer fasziniert von historischen Substanzen haben Stefan und Bernhard Marte das Gebäude im Jahr davor erworben und behutsam renoviert. Die heutige Form der „Alten Dogana“ hat sich im Wesentlichen durch Baumaßnahmen im 17. und 18. Jahrhundert ergeben – wenn etwas schon gut ist, muss nicht viel geändert werden. Die einzige architektonische Erweiterung findet sich hingegen am Dach. Durch einen großen Trichter aus Stahl kommt Licht in die beiden Mansardgeschoße. Seine abgetreppte Geometrie dient innen als Stiege vom vierten in den fünften Stock, außen am Dach ergibt sich eine gedeckte Terrasse mit exklusiver Perspektive auf die Schattenburg.
Die Anfänge des Hauses Neustadt 37 liegen um etwa 1500, als der wohlhabende Bürger Ulrich Putsch, Kammerdiener und Barbier dreier Kaiser (Friedrich III., Maximilian I. und zuletzt Karl V.), hier residierte. Damals war es noch ein Holzhaus auf massivem Sockel. Etwas später gelangte es in Besitz der Stadt, war Kanzlei und Landesarchiv. Mehr als ein halbes Jahrhundert wurde es dann als Hauptschule genutzt. Um 1840 zog das Zollamt ein, was das Erbe des Namens „Dogana“ erklärt, womit ursprünglich das ehemalige Zollhaus in der Nachbarschaft gemeint war, das es seit 1919 nicht mehr gibt. Im frühen 20. Jahrhundert wurde an der Adresse abwechselnd gewohnt, ausgestellt oder gelernt. In den 50er Jahren mieteten sich erneut Finanzbehörden ein, ab 1984 bis zuletzt nutzten unterschiedliche Vereine das Objekt.

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