Nach der ersten monografischen Werkschau 2009 in der renommierten Berliner Galerie Aedes gewährte die Ausstellung “Appearing Sculptural” im Jahr 2015 erneut einen Einblick in das Schaffen von Marte.Marte Architekten. Gezeigt wurden Modelle und experimentelle Videos, die den skulpturalen Ansatz besonders deutlich machten – so etwa die Messehallen in Dornbirn, die Landesgalerie Niederösterreich in Krems und der Umbau des geschichtsträchtigen Deutschlandhauses in Berlin, in dem das Dokumentationszentrum der Stiftung Flucht, Vertreibung und Versöhnung inzwischen beherbergt ist.
Ein bewegter Zugang zu bereits realisierten Projekten erschloss sich dem Besucher im zweiten Teil der Ausstellung. Hier wurden unter anderem die vielfach preisgekrönte Schutzhütte in Laterns und die markante Brückentrilogie in Dornbirn filmisch in Szene gesetzt. In einer visuell-akustischen Serie, die in Zusammenarbeit mit dem Avantgarde-Filmemacher Andreas Waldschütz und Soundkünstler Stefan Hoffmeister entstanden ist, wurden die skulpturalen Werke in ungewöhnlich experimenteller und sinnlicher Manier reinszeniert. Die Kurzfilmserie gab es im Jahr 2016 auch auf der Hauptausstellung der Archtikturbiennale in Venedig zu sehen.